Willkommen beim AutistenauswilderungsprojektAktuell: Der erste Anlauf mit "schweren Fällen" ging voll daneben. Jedoch nicht weil das Kernkonzept gescheitert wäre, sondern ganz im Gegenteil, weil wir zu sorglos davon ausgingen, daß z.B. Angehörige sich anständig im Sinne dieses Konzepts verhalten werden (angefangen bei Banalitäten wie barrierefreier Kommunikation oder Achtung von Vereinbarungen durch Angehörige). Wir hoffen nun nach einer Betriebspause notwendige Schlußfolgerungen gezogen zu haben und wagen einen neuen Versuch mit wesentlich verschärften formellen Vertragsbedingungen, die jedoch offenbar unumgänglich für den Erfolg des Projektes sein werden. Dennoch sollte klar sein: Das was wir hier versuchen gibt es bisher nirgendwo auch nur annähernd, soweit uns bekannt ist. Das bedeutet, daß auch der zweite Versuch als experimentell zu betrachten ist. Unser Projekt ist nun in einer grossen mitteldeutschen Stadt angesiedelt. Viele Eltern sorgen sich um die Zukunft ihrer autistischen Kinder. Personen wie Therapeuten, Hausärzte oder sogenannte Autismus-Spezialisten/-Fachleute/-Beauftragte, die nicht selbst Autisten sind, stossen schnell an ihre Grenzen, da sie nicht nachvollziehen können was Autismus bedeutet und nicht fühlen können wie Autisten. Daher werden Probleme, die Autisten im Alltag haben (und die oft durch das Umfeld entstehen), nur bruchstückhaft aufgeschlüsselt und erkannt. Diese Personen, die den Eltern vermitteln sich mit dem Verhalten der autistischen Kinder auszukennen, versuchen die Autisten ähnlich einer Dressur den Nicht-Autisten anzupassen. Dies kann keine Lösung sein, da die Autisten darunter massiv leiden. Wir versuchen hingegen in unserem Auswilderungsprojekt die Situation für Autisten tatsächlich zu verbessern und falsche Zuschreibungen die sich z.B. selbst oft in den vorliegenden Akten finden zu identifizieren und ein realistisches Bild der jeweiligen Person zu erlangen. Autisten durchleben aufgrund der vielen eigentlich vermeidbaren alltäglichen Barrieren im Laufe ihres Lebens nicht selten depressive Verstimmungen oder werden verunselbstständigt und gemobbt, was jedoch nichts mit Autismus an sich zu tun hat. Wir möchten Autisten in unser Haus aufnehmen um im 1. Schritt ihre Situation zu analysieren und im 2. Schritt für sie Wege zu einem selbstbestimmten und selbstständigen Leben je nach Wunsch in ihrer Heimatregion, in einer Wunschregion oder im Umfeld des Projektes zu finden. Dafür nehmen wir uns die nötige Zeit. Wir kümmern uns auch entsprechend um die Bürokratie. Kontaktaufnahme: auswilder{ät}unen.deLiebe Grüsse vom Auswilderungsteam |